Fulda (cif/aj). Inflation und steigende Energiekosten verunsichern aktuell viele Menschen, gerade wenn das Einkommen sowieso schon knapp ist. Doch nicht nur Privatpersonen trifft diese Entwicklung, auch soziale Einrichtungen müssen sparen und rechnen, um ihre Angebote weiterhin aufrechterhalten zu können.
"Die Preisentwicklungen wirken sich nicht nur auf unsere Klientinnen und Klienten, sondern auch auf unsere Einrichtungen und unsere Dienste aus. Und genau diese benötigen die Menschen in Krisenzeiten umso mehr", sagt der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. Er schließt sich deshalb der Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa an, die jüngst vor diesem Hintergrund den Vorschlag aus dem Strategiepapier der SPD-Bundestagsfraktion, einen Schutzschirm für soziale Dienstleister zu etablieren, ausdrücklich begrüßte, und an die Koalitionspartner appellierte, diesen Ansatz im diskutierten Entlastungspaket aufzunehmen.
"Soziale Dienste benötigen eine stabile Infrastruktur, um Menschen in Notlagen uneingeschränkt zur Seite stehen zu können", so Juch weiter. Die Corona-Pandemie hat die Einrichtungen und Dienste der Wohlfahrtsverbände bereits auf eine harte Probe gestellt - organisatorisch, aber auch finanziell. Noch immer spüren die sozialen Träger die Auswirkungen der Pandemie. Denn die Maßnahmen zum Infektionsschutz in Altenpflegeheimen, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder im Kontakt mit Klientinnen und Klienten haben sich mit der Öffnung der meisten Lebensbereiche kaum verändert. Noch immer herrschen in diesen Bereichen strenge Regeln und Hygienemaßnahmen, die mit hohen Kosten verbunden sind. Nun, da auch noch die Energie- und Lebensmittelpreise in die Höhe schießen, stehen die sozialen Träger vor erneut hohen finanziellen Hürden.
"Daher begrüßen wir als Caritas den Vorstoß der Politik, klare Regelungen für soziale Einrichtungen und Dienste zu treffen und einen Schutzschirm zu spannen. Nur so können wir weiterhin unserem Auftrag nachkommen. Denn besonders in schwierigen Zeiten will und muss die Caritas für Menschen da sein, die dringend Hilfe benötigen", sagt Juch.