Kirchenfachtag 2022
Pressemitteilung
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Frankfurt.- "Soziale Räume gestalten" lautete der gemeinsam vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Hessen-Caritas und Diakonie Hessen veranstaltete Fachtag am 22.09.22 im Haus am Dom in Frankfurt. Einer zunehmenden Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts etwa durch Corona, Krieg, Vereinzelung, prekäres Arbeiten und Armut kann Sozialraum- und Gemeinwesen-orientierte Soziale Arbeit entgegenwirken, so ein Ergebnis des Fachtags. Sie bringt Menschen und Angebote zusammen, gestaltet und weckt dadurch schlummernde Potenziale.
Nach der Begrüßung der Teilnehmenden durch Staatssekretärin Anne Janz und der Vorständin der Hessen-Caritas, Regina Freisberg, sprach Prof. Dr. Andreas Thiesen von der Hochschule Rhein-Main zum Thema "Gemeinwesenarbeit in der transformativen Stadt" und Anja Dürringer vom Bezirkscaritasverband Hochtaunus gab Einblicke in die "Sozialräumliche Arbeit im ländlichen Raum".
"Der Sozialraum ist das Umfeld, im dem die Menschen sich bewegen, in dem sie leben und den sie selbst interpretieren," erläuterte Regina Freisberg. "Der gleiche Ort kann also für Menschen Unterschiedliches bedeuten. Die einzelnen Angebote der Sozialen Arbeit sollten daher nicht voneinander abgegrenzt - nebeneinander - gesehen werden. Sondern durch den sozialraumorientierten Ansatz miteinander verbunden und verwoben werden."
Den Menschen eine passgenaue Unterstützung innerhalb eines Netzwerks zu bieten und die Chancen auf Teilhabe zu vergrößern - hierzu hat der Fachtag viele Impulse geliefert - damit am Ende jede Bürgerin und jeder Bürger dieses Sozialraums einen Lebensraum vorfindet, der optimalen Gestaltungsspielraum bietet.
Zunächst tauschten sich die die Teilnehmenden aus der sozialen, pädagogischen und öffentlichen Arbeit sowie aus Leitungsfunktionen aus sozialen Verbänden, Verwaltung, Kirchen und Politik unter anderem darüber aus, inwiefern Gemeinwesenarbeit in sozialen Brennpunkten neu gedacht werden muss und welche Anforderungen eine inklusive Gemeinwesenarbeit erfüllen muss.
In Workshops wurden die vielfältigen Möglichkeiten der Sozialraumgestaltung diskutiert. Vorgestellt wurde das "Förderprogramm Gemeinwesenarbeit - quartiersbezogener Ansatz sozialer Arbeit in benachteiligten Städten und anderen Gemeinden" von Dayana Fritz, Hessisches Ministerium für Soziales und Integration, stellvertretende Referatsleiterin im Referat Gemeinwesenarbeit, bürgerschaftliches Engagement und Sterbebegleitung.
Roman Gebhardt, Leitung des kommunalen Jobcenters Landkreis Darmstadt Dieburg, begleitete den Workshop "Leben und Arbeiten in … Das Sozialraumprojekt im Jobcenter Darmstadt Dieburg - ein erfolgreicher Ansatz zur Teilhabe". Axel Hechler, Bereichsleitung Caritas im Kreis Groß-Gerau stellte das im Landkreis Groß-Gerau praktizierte Konzept vor. Ein Best Practice-Beispiel der kommunalen Sozialarbeit.". Den Workshop "Beteiligungsprozesse in der Kinder- und Jugendhilfe" leitete Miriam Zeleke, Landesbeauftragte für Kinder- und Jugendrechte am Hessischen Ministerium für
Soziales und Integration.