Viele nutzten die Gelegenheit am Aktionstag der Caritas-Suchthilfe sich über Alkoholsucht zu informieren oder beim Saftwerk einen alkoholfreien Cocktail zu genießen.Winfried Möller
Der Aktionstag stand im Zusammenhang mit der bundesweiten 5. Aktionswoche "Alkohol - weniger ist besser" der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Alkohol sei legal und gesellschaftlich akzeptiert, so der Leiter der Caritas Sucht- und Drogenhilfe Fulda Michael Schütte. Es gebe kaum Feste und Veranstaltungen, wo kein Alkohol konsumiert werde. Trotzdem sei Alkohol ein Suchtmittel, an dem immer wieder Menschen erkrankten. Arbeitsunfähigkeit, Vernachlässigung der Familie, gesundheitliche Schädigungen sowie psychischen, finanzielle und sozialen Probleme seien die Folgen. Alkoholabhängige Menschen würden zu einem wirtschaftlichen Risikofaktor. Der Aktionstag zielte darauf ab, für die im Alkoholkonsum liegende Gefahr der Abhängigkeit zu sensibilisieren. Interessierte konnten an Hand eines Fragekatalogs ihr Wissen über Alkohol und die potenzielle Gefahr der Abhängigkeit testen.
Mit der „Rauschbrille“ kann man erfahren wie stark die Koordinationsfähigkeit eingeschränkt ist.Winfried Möller
Mit der "Rauschbrille" war es möglich einen Zustand von 1,2 Promille im Blut nachzustellen. Beim Aufbau eines Türmchens aus Muttern zeigte sich, dass dieses wegen der mangelnden Koordinationsfähigkeit nicht mehr möglich war. Davon dass es auch schmackhafte Cocktails ohne Alkohol gibt, konnten sich die Besucher beim "Saftwerk", einem Gemeinschaftsprojekt von Caritas, Diakonie und Stadt Fulda, überzeugen. Das Fahrzeug mit professionellem ehrenamtlichem Shaker sei mietbar, so Burkhard Klug, Sozialarbeiter in der Caritas - Suchtprävention. Einige der Besucher informierten sich auch über die Hilfsmöglichkeiten für Suchtmittelabhängige und deren Angehörige.
Hilfe und Beratung bieten die Sucht- und Drogenhilfe der Caritas und der Diakonie in ihren Beratungsstellen in Fulda.