Mainz/Myanmar. Das Bistum Mainz hat Caritas International eine Spende von über 50.000
Euro zur Verfügung gestellt, um die Menschen in Myanmar nach dem verheerenden Erdbeben
im März zu unterstützen. Die Katastrophe hat weite Teile des Landes erschüttert, tausende
Menschen sind gestorben. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung unter der anhaltenden Militärdiktatur
und den Folgen des Bürgerkriegs leidet. Der Mainzer Generalvikar Sebastian Lang:
"Über den Vergabeausschuss Weltkirche haben wir die Möglichkeit, neben der regulären Projektförderung mit sozial-pastoralem Fokus, auch schnell und gezielt Nothilfe zu leisten. Dabei
stehen wir in engem Kontakt zu den Hilfswerken, in diesem Fall Caritas International, die uns
beraten und selbst vor Ort Strukturen haben, die im Notfall greifen."
Derzeit absolvieren vier junge Erwachsene aus Myanmar einen Freiwilligendienst über das Bistum
Mainz. Sie sind im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in der Rhein-Mosel-
Fachklinik in Andernach tätig. "Mit ihrer herzlichen, positiven Art bereichern sie nicht nur ihre
Einsatzstelle, sondern auch die Bildungswochen des Bistums", sagt Bildungsreferentin Miriam
Hermann vom Bischöflichen Jugendamt Mainz. Schon im November, kurz nach ihrer Ankunft
in Deutschland, hätten die Freiwilligen von der schwierigen politischen Situation in ihrer Heimat
berichtet, aber auch von der Kultur und den Menschen, die sie zurücklassen mussten, sagt
Hermann.
Hermann: "Nach dem Erdbeben schilderten die Freiwilligen in bewegenden E-Mails, wie sehr
die Katastrophe ihre Familien und Freunde getroffen hat. Viele Menschen mussten ihre zerstörten
Häuser verlassen und schlafen nun auf der Straße oder auf Feldern, da weitere Nachbeben
drohten. Lebensmittel und Wasser sind immer noch knapp, die Preise für Grundnahrungsmittel
sind im Nachgang der Katastrophe ins Unermessliche gestiegen, vielerorts ist die
Versorgungslage dramatisch." Trotz der Naturkatastrophe setzte das Militär die Angriffe auf
die Zivilbevölkerung fort.
Trotz der eigenen Sorgen und Verluste engagieren sich die jungen Menschen weiterhin in ihrem
FSJ und für ihre Mitmenschen in Myanmar und unterstützen lokale Hilfsaktionen. Sie danken
dem Bistum und allen Spender*innen für die Solidarität und Hilfe in dieser schweren Zeit.
Die Spende des Bistums Mainz wird dringend benötigt, um die notleidende Bevölkerung mit
dem Nötigsten zu versorgen und ein Zeichen der Hoffnung zu setzen.
hoff (MBN)