Mainz. Die Caritas im Bistum Mainz fordert mit Blick auf das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen der Bundesregierung, auch die soziale Infrastruktur zu berücksichtigen. "Wir benötigen in Deutschland zusätzliche Investitionen in die soziale Infrastruktur, um für die Zukunftgewappnet zu sein", so Diözesancaritasdirektorin Nicola Adick am Freitag. Mit diesem Anliegen wendet sie sich gemeinsam mit ihrer Vorstandskollegin Regina Freisberg an Bundestagsabgeordnete aus dem Gebiet des Bistums Mainz.
Die Caritas im Bistum Mainz unterstützt auf diese Weise eine Forderung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW). Demnach braucht es in Deutschland Investitionen in Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen sozialerEinrichtungen gemeinnütziger Träger in Höhe von zehn Milliarden Euro. Weitere drei Milliarden Euro sollten bundesweit für digitale Erreichbarkeit und Transformation eingesetzt werden. In den letzten 20 Jahren habe sich ein gigantischer Investitionsstau gebildet, so die BAGFW. Diestaatlichen Leistungsentgelte reichten - wenn überhaupt - zur Deckung der Betriebskosten aus.
"Auch als Caritas im Bistum Mainz spüren wir: Um in immer heißer werdenden Sommern in unseren Gebäuden das Wohlergehen unserer Bewohnerinnen und Bewohner gewährleisten zukönnen, braucht es weitreichendere Investitionen", erläutert Diözesancaritasdirektorin Regina Freisberg. Hilfskonstruktionen mit Ventilatoren und Markisen seien für die Gesundheit und die Sicherheit älterer Menschen, Kinder und Kranker unzureichend. Genauso wichtig sei es, dassdie Einrichtungen und Dienste der Wohlfahrtspflege verlässlich digital erreichbar seien. Dies gelte auch und gerade im Krisen- und Katastrophenfall.
Die Caritas im Bistum Mainz ist da, wo sie gebraucht wird. Jedes Jahr berät, begleitet undbetreut sie in ihren etwa 500 Diensten und Einrichtungen gut 250.000 Menschen. Das sind etwa junge und alte Menschen, ganz unterschiedliche Familien, Menschen mit Migrationshintergrund, mit Behinderung, einer körperlichen oder psychischen Erkrankung oder mitSchuldenproblemen. Rund 12.000 Menschen arbeiten hier hauptamtlich, ebenso viele engagieren sich ehrenamtlich oder im Rahmen eines Freiwilligendienstes.
In der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. arbeiten dieSpitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland zusammen. (jik)