Wiesbaden (cif). Unter Leitung des Vorstandsvorsitzenden der Hessen-Caritas, dem Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, fand im Hessischen Landtag eine Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern der Hessen-Caritas und Mitgliedern der CDU-Fraktion statt.
Der gegenseitige Austausch zwischen der Hessen-Caritas und der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag zu sozialpolitisch relevanten Themen hat bereits seit vielen Jahren Tradition. In diesem Jahr war das Gespräch geprägt vom Bericht über die Erfahrungen, die in den Einrichtungen der Caritas während der vergangenen Monate mit Corona gemacht wurden. Angefangen bei der Einstellung von öffentlichen Gottesdiensten, über das "Besuchsverbot" in Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern, bis hin zum akuten Mangel an Schutzausrüstung wurden eine Vielfalt an Corona-bedingten Themen durch die Caritasfachleute angesprochen und die Herausforderungen geschildert, denen man sich stellen musste.
Im weiteren Verlauf der Gesprächsrunde konnten vier aus Sicht des katholischen Wohlfahrtsverbandes relevante und sehr komplexe Themen gegenüber dem CDU-Gremium angesprochen werden. Nach einem kurzen Impuls von einer Fachvertreterin oder einem Fachvertreter aus der Hessen-Caritas wurden bei Bedarf Nachfragen aufgenommen und diskutiert. Zu den besprochenen Themen gehörten der Fachkräftemangel in den sozialen Pflegeberufen und deren Image, die Reform der Gesundheitsversorgungsstruktur und Sicherung einer flächendeckenden sektorenfreien Gesundheitsbasisversorgung sowie die geriatrische Versorgung, die Wahrung der Bildungsgerechtigkeit im Homeschooling durch entsprechende Digitalisierung und die Mehrfachbelegung in Sammelunterkünften für Flüchtlinge und Notunterkünfte für Obdachlose im Hinblick auf die Winterperiode und Corona.
In der knappen Zeit dieses Arbeitstreffens konnten darüber hinaus komplexe Lösungsansätze natürlich nicht erarbeitet werden, jedoch betonte der Hessen-Caritas-Vorsitzende Juch abschließend, man habe ein konstruktives Gespräch geführt und feststellen können, dass für eine Zusammenarbeit in vielen Bereichen eine sehr gute Basis bestehe, die es nun zu vertiefen gilt. So beendete man das Meeting mit der gegenseitigen Versicherung, zu den Themen weiter im Gespräch bleiben zu wollen und sie auf der Arbeitsebene auch mit konkreten Ansätzen gemeinsam weiterverfolgen zu wollen.