Die Corona-Pandemie erschüttert unsere Gesellschaft. Sie bedroht unsere Gesundheit, schwächt die Wirtschaft und verschärft die soziale Ungleichheit. Die Bundesregierung verhinderte mit Rettungsschirmen, Überbrückungshilfen und einem Konjunkturpaket einen wirtschaftlichen Kollaps. Tarifverträge und Mitbestimmung haben Einkommen stabilisiert und Arbeitsplätze gesichert. Der Sozialstaat konnte in der Krise Sicherheit geben.
Die Pandemie zeigte jedoch auch die Defizite des Sozialstaats.
Der von der Gewerkschaft ver.di initiierte Aufruf, dem sich neben Caritas-Präsident Peter Neher zahlreiche Wissenschaftler_innen, Vertreter_innen von Wohlfahrtsverbänden und Gewerkschaften angeschlossen haben, fordert:
- einen politischen Kurswechsel: Wir wollen eine ökologische und sozial gerechte Gesellschaft für alle!
- die Sicherung und Stärkung des Sozialstaates, sowie massive Investitionen in den sozial-ökologischen Umbau,
- eine Abkehr von der Schuldenbremse, mehr Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit, eine konsequente Verfolgung von Steuerflucht und -umgehung sowie den Abbau umwelt- und
klimaschädlicher Subventionen, um die gesellschaftlich notwendigen Veränderungen finanzieren zu können.